
Mit unserem Passiv-Ausstellungshaus "Variant 45-192" machen wir das innovative Energiesparkonzept eines Passivhauses erlebbar. Neben der Umsetzung aller für ein Passivhaus relevanten technischen Details standen bei der Planung vor allem Alltagstauglichkeit und ein hoher Wohnkomfort im Vordergrund. Das Ausstellungshaus wurde vom Passivhaus Institut mit Sitz in Darmstadt offiziell zertifiziert. Damit wird garantiert, dass das Haus die vom Institut definierten Höchstwerte u. a. für den Jahresheizwärmebedarf, die Luftdichtigkeit und den Primärenergiebedarf einhält.
Da die Sonne den größten Beitrag für die Beheizung eines Passivhauses liefert, ist es wichtig, viele Sonnenstrahlen ins Haus einfallen zu lassen. Möglichst viele davon erhält man durch eine Ausrichtung des Hauses nach Süden. An der Südseite des Hauses müssen große Fensterflächen vorhanden sein, die die Sonnenenergie einfangen. Auf der Nordseite des Hauses sollten die Fensterflächen minimiert werden. Bereits bei der Hausplanung und der Auswahl des Baugrundstücks muss darauf geachtet werden, dass Nachbargebäude oder große Bäume keine Schatten auf die Fensterflächen des Passivhauses werfen.
Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das besonders gut wärmegedämmt ist. Durch diesen extrem hohen Wärmeschutz geht so gut wie keine Wärme durch die Wände, das Dach und die Fenster verloren. Die für das Haus erforderliche Heizenergie wird fast vollständig durch die Sonneneinstrahlung gedeckt. Für die restliche Wärme sorgen die Bewohner selbst, da jeder Mensch pro Stunde ca. 80 W an Energie an seine Umwelt abgibt. Auch beim Betrieb von Elektrogeräten wie z. B. dem Föhn, dem Backofen und dem Herd wird Wärme an die Räume abgegeben.
Bei einem Passivhaus werden hohe Anforderungen an die Dichtigkeit des Gebäudes gestellt. Diese ist so wichtig, damit keine kühle Außenluft eindringen kann und dem Haus wertvolle Wärme entzieht. Aus diesem Grunde müssen bei einem Passivhaus alle Stoßfugen im Bereich der Außenwände, des Daches sowie bei Fenstern und Türen sorgfältig abgedichtet werden. Die Luftdichtigkeit des Hauses wird dann mit einem sogenannten Blower-Door-Test geprüft.
Die Hanse Haus-Passivhauswand (ca. 410 mm)
1. | 2 mm Außenputz |
2. | 3 mm Armierungsputz |
3. | Armierungsgewebe |
4. | 250 mm Wärmedämmung, Wärmeleitgruppe (WLG) 032 |
5. | 8 mm OSB-Platte (mehrfach verleimte und gepresste Platte aus groben Holzspänen mit besonders hoher Festigkeit) |
6. | 125 mm Holzständerwerk |
7. | 125 mm Wärmedämmung im Gefach, WLG 035 |
8. | Elektroinstallationskanäle |
9. | 8 mm OSB-Platte |
10. | 12,5 mm Gipsbauplatte |
11. | Wandbelag |
12. | Passivhausfenster mit 3-fach Verglasung |
Der Hanse Haus-Passivhausdachaufbau
1. | Tondachziegel |
2. | 60/40 mm Lattung |
3. | 48/24 mm Konterlattung |
4. | dampfdiffusionsoffene Unterspannbahn |
5. | 260 mm Wärmedämmung WLG 035 |
6. | Dampfdiffusionsbremse |
7. | 100 mm Installationsebene mit zusätzlicher Wärmedämmung |
8. | 12,5 mm Gipsbauplatte |
9. | Wandbelag |
In puncto Heiztechnik gibt es bei einem Passivhaus grundsätzlich mehrere Möglichkeiten, den geringen Heizwärmebedarf von nur 15 kWh pro Quadratmeter und Jahr zu decken. Folgende Technikpakete können wir Ihnen für Ihr Hanse-Passivhaus empfehlen, für weitere Alternativen sprechen Sie bitte mit Ihrem Fachberater:
Möglichkeit 1: Die konsequent wirtschaftliche Lösung
Eine klein dimensionierte Gasbrennwerttherme wird mit einer kontrollierten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung kombiniert. Die Leistung der Gasbrennwerttherme ist genau auf den geringen Energiebedarf des Passivhauses abgestimmt.
Möglichkeit 2: Die konsequent ökologische Lösung
Über einen Erdkollektor und durch die warme Abluft wird die frische Zuluft von der kompakten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung vorerwärmt. Den nur noch geringen Heizwärmebedarf deckt eine Kleinstwärmepumpe und gibt die Wärme über eine Fußbodenheizung an die Räume ab.
Dieses Technikpaket kommt auch bei unserem Passiv-Ausstellungshaus zum Einsatz.